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- Geschrieben von Dieter Braeg
Bilanz eines Seniorinnenseniorenkampfes gegen Covid 19 im bayerisch/salzburgerischen Grenzgebiet
Als Covid loslegte hatte ich erfolgreich jede Feierlichkeit zu meinem 80. Geburtstag im Keime erstickt. Dem söderischen Anfangsempfehlungen nicht folgend, trug ich ab sofort in allen geschlossenen Räumen eine FFP 2 Maske. Anfangs konnte man sich ohne Probleme in Bayern mit telefonischer oder über PC laufende „Anmeldungsroutine“ (Name, Adresse, Krankenversicherung) bei einer Teststelle anmelden und mit einem ausgedruckten Formular oder einer Kennnummer anmelden. In einer PKW Warteschlange erfolgte die Testprozedur (PCR Test) ausgesprochen freundlich und es war nicht einmal das Verlassen des fahrbaren Untersatzes nötig. Stunden später hatte man eine E-Mail mit dem Ergebnis. Im Bereich des Landkreises BGL (Berchtesgadener Land) gab es im Bayerisch Gmain eine Teststation, die für den Landkreis (105 722 Bewohnerinnen und Bewohnern-Stand 2019) die Prozedur erledigte. Wie immer konnte man allen Medien samt Politikerinnen und Politikermündern entnehmen, man sei vor allem in Sorge, dass den älteren Menschen (in Deutschland und Österreich noch immer meist einem konservativ, reaktionären Weltbild verpflichtet) derdiedas Virus den Garaus machen könnte.
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- Geschrieben von Dieter Braeg
Es handelt sich hier um ein angeblich nicht steigbares Adjektiv. Von der Bedeutung her sei dieses Wort so beschaffen, dass man es erneuern kann, es wiederholt, ist nutzbar oder verlängerbar. Damit bezeichnet man nachwachsende sich erneuernde Rohstoffe oder unbegrenzt nutzbare Energiequellen.
Sind also Wasserkraft, Windrad, Solarzellen, Politik, ja das jetzige Gesellschaftssystem mit diesem „nicht steigerbaren“ Adjektiv zu bezeichnen, oder ist diese Wortschöpfung, wie so viele andere, etwa „Kernkraft“ auf dem Mist jener gewachsen, die auf dem besten Wege sind, dieses Volk, das meint es sei „eines“, in die Tiefen der Politikverdrossenheit samt Kritikverlust zu führen? Die Karlsruher Verfassungsrichter haben die bisherigen „Umweltschützereien“ der Politik verworfen. Zentraler Kritikpunkt der Karlsruher Richter an dem Regelwerk: Unzureichende Vorgaben für die Minderung der Emissionen ab dem Jahr 2031. Die Verfassungsrichter fordern deshalb den Gesetzgeber auf, bis Ende 2022 die Reduktionsziele für die Treibhausgas-Emissionen nach 2030 näher zu regeln. Derzeit würden hohe Emissionsminderungslasten lediglich "unumkehrbar auf Zeiträume nach 2030" verschoben.
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- Geschrieben von Dieter Braeg
Die Pflicht ist, so wurde mir einmal in jungen Jahren beigebracht etwas, was zu tun jemand als eine innere, sittliche oder, moralische Verpflichtung ansieht, was seine eigenen bzw. die gesellschaftlichen Normen von ihm fordern. Wird sowas zu einer staatsbürgerlichen Pflicht so müsste schon kontrolliert werden, wie weit Mensch als Mitglied an diesem Gebilde beteiligt ist.
Allerdings gibt es neben der Pflicht auch eine Kür. Da beurteilen Punktrichterinnen und Punktrichter, wie gut man entsprechend gültigem „Pflichtenheft “die Pflichtaufgaben erfüllt hat. Als Punkterichter in diesem nichtunseren Staat würde ich, was die „Pflicht Pandemiebekämpfung“ betrifft, den verantwortlich Beteiligten kaum mehr als einen Punkt geben und den nur sehr ungern. Zur Aufgabe „Krankheit vom deutschen Volk abzuwenden“ reicht die Note „nicht genügend“ kaum.
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- Geschrieben von Dieter Braeg
Eine Politfiction von Dieter Braeg
Allen bekannt ist die Politgruppe, die sich »Ampelkoalition« nennt und mit ihrem genialen FührerinnenFührern das geistige und politische Leerformelrhetorikniveau der Bundeshauptstadt— ach, leider nur so kurze Zeit— bestimmte.
Allen bekannt, wie ihre Ideen über den Jahrtausende alten Irrtum der Einehe, über das Recht der tagelangen Berauschung, an allem, was in die Sinne oder den Magen eindringt und Kapitalismus repariert, sowie das mangelhafte Ethos der Höchstgeschwindigkeitsbeschränkung.
Es ist aber auch bekannt, wie die mit Spannung erwarteten Veröffentlichungen
der ROTGRÜNGELBEN Verblichenen plötzlich — wie mit der Papierschere abgeschnitten — ausblieben.
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- Geschrieben von Dieter Braeg
Am Brunnen vor dem Tore
Steht Deutschlands letzter Baum
Der spendet keinen Schatten
Oder nen süßen Traum
Die Rinde ist zersplittert
Die lieben Worte tot
In Freud und Leid verbittert
Baumsterbentodesnot
Die heut nach Deutschland flüchten
Aus Not- und Todgewalt
Sie fanden keinen Frieden
Im deutschen Lindenwald
Es rauschen keine Zweige
Als riefen sie mir zu
Versteck dich hier Asyler
Hier find’ste deine Ruh
Die deutschen Winde blasen
Zum Halali bei Nacht
Die rechten Radikalen rüsten
Zur letzten großen Schlacht
Ich aber weine Tränen
Entfernt von jenem Ort
Der Lindenbaum zerbrochen
Die Zukunft ewig fort
Dieter Braeg,
Nach Wilhelm Müllers Gedicht
„Der Lindenbaum“ umgedichtet
Anhören auf - https://www.youtube.com/watch?v=rzMhy1SJVyM
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- Geschrieben von Dieter Braeg
Am 19. Und 20. Juni 2021 gab es den Programmparteitag der Partei DIE LINKE. Bei You Tube folgten an beiden Tagen nicht einmal insgesamt 500 Frauen und Männer, sicher nicht die ganze Zeit, dem Geschehen. Da gab es zu Beispiel die Rede des in der Stadt Berlin in Regierungsverantwortung befindlichen Klaus Lederer (2016 übernahm Lederer das Amt des Bürgermeisters und Kultur- und Europasenators im Berliner Senat) der mit dem Slogan „wir haben erreicht“ jeden zweiten Satz seiner Rede begann. Scheint wenig zu sein, wenn man die noch vorhandene „freie Kulturszene“ dieser Stadt kaum noch wahrnimmt und kein wirklich wirkender Schritt vollbracht wurde, um die kriminellen Mieten in dieser Stadt zu senken. Aber – „wir haben erreicht“!!!
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- Geschrieben von Anonym
"Es gibt kein richtiges Leben im falschen." (Theodor W. Adorno, Minima Moralia)
Falsche Maßnahmen werden mit richtigen Argumenten erlassen, richtige Maßnahmen werden von falschen Menschen verantwortet und hinter richtigen und falschen Argumenten stehen gleichermaßen falsche wie richtige Motivationen…
Was tun?
Falsch und richtig verschwimmen unter dem Zwang pragmatischen Handelns im Kampf gegen ein Virus. Deshalb macht die pandemische Krise das Regieren so einfach. Jede Maßnahme ist so richtig wie falsch.
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- Geschrieben von Dieter Braeg
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind, sondern bald danach ein Jahresanfang und da betätigen sich eine Unzahl von Wortkünstlerinnen und Wortkünstlern und wünschen dem Volk was. Das Jahr wechselt die Politikerinnen und Politiker nicht. Es gibt Wechselstuben für Geld, für Politiker und ihr immer suspekter werdendes Treiben noch immer nicht. Da ein Gespenst umgeht, nicht nur in Europa, sich vor allem in Denk- und Sprechwerkzeuge der unverantwortlich Verantwortlichen eingenistet hat, hier einige Beispiele jener wertlosen Wortbeiträge, die weder dem Ernst der Lage noch der Sprache gerecht werden:
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- Geschrieben von Dieter Braeg
Bettelsingen nach Klabund-neu eingerichtet von Dieter Braeg
Wir sind die drei Weisen aus dem Österreichland,
Die Sonne, die hat uns mehr braun als grün gebrannt.
Unsre Hirn ist freigetestet, unsere Seel ist klar,
Die Gesinnung ist beschämend ganz und gar.
Kyrieeleis
Der erste, der trägt eine lederne Hos’,
Der zweite ist gar gesinnungslos,
Der dritte hat einen spitzigen Hut,
Auf dem der Essbesteckadler drehen sich tut.
Kyrieeleis
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- Geschrieben von Dieter Braeg
Einmal waren wir alle gleich.
Proleten im deutschen Neoliberalreich.
Alle in derselben Luft,
beide in gleicher verschwitzter Kluft;
dieselbe Maloche - derselbe Lohn -
derselbe Chefs - dieselbe Fron -
alle dasselbe elende teure WohnKüchenkloloch . . .
Genossen/Kollegen , erinnert ihr euch noch?
Aber ihr, Genossen , ward flinker als wir.
Euch drehen - das konntet meisterlich ihr.
Wir mußten leiden, ohne zu klagen,
aber ihr - ihr konntet es sagen.
Kanntet die Bücher und die Broschüren,
wußtet plumpe Lügenversprechreden zu führen.
Treue um Treue - wir glaubten Euch doch!
Genossen erinnert ihr euch noch?
Heute ist das alles vergangen.
Man kann nur durchs Vorzimmer zu euch gelangen.
Ihr raucht nach Tisch die dicken Zigarren,
ihr verhöhnt Antineoliberale als Sektierer und Narren.
Wisst nichts mehr von alten Kameradinnenkammeraden,
würdet gerne zur SPD eingeladen.
Ihr zuckt die Achseln beim Hennessy
und diktiert die „ROTrotGRÜNkoalitionsdemokratie“.
Ihr habt mit der Welt euren Frieden gemacht.
Hört ihr nicht manchmal in dunkler Nacht
eine leise Stimme, die mahnend spricht:
Genossen, schämt ihr euch nicht -?
nach
Theobald Tiger
Die Weltbühne, 06.09.1923, Nr. 36, S. 248, wieder in: Mit
5 PS, auch u.d.T. »An die Bonzen«.
[Werke und Briefe: 1923, S. 106. Digitale Bibliothek Band 15: Tucholsky, S. 2955 (vgl. Tucholsky-GW Bd. 3, S. 351-352) (c) Rowohlt Verlag]
von
Dieter Braeg nach der Lektüre des
leider wirkungslosen Textes „Quo vadis, Die Linke?“ in www.scharf-links.de der leider keine Kritik an dem unerträglichen Parteibeamtinnenbeamtengehabe enthält!
18.9.2020