1oder
Die „treuen Kräfte“ schlagen zu

Ein Kommentar von Dieter Braeg

„Analyse der Gegenkräfte im Landesverband Bayern“ heißt ein anonym verfasstes seltenes Schmierenstück, dass in der immer kleiner werdenden Mitgliedschaft der Partei Die Linke. im Landesverband Bayern die Runde macht.  Dieses überaus aufschlussreiche Papier beginnt mit dem Satz „Das Lager der widersetzenden Minderheit des Landesverbandes ist weiterhin in der Defensive, tlw. Bereits auf dem kompletten Rückzug. Trotzdem muss sein Einfluss weiter zurückgedrängt werden.


Nun wissen wir, das Schein mehr Buchstaben hat als Sein, aber das hilft wenig. Die „Hochburgen“ der Gegenkräfte, so erzählt dieses Schriftstück befinden sich in Augsburg, Würzburg, Regensburg, Weiden, Ansbach, Bamberg, Kaufbeuren, Kempten, Memmingen, Landshut, Straubing, Regen, Dachau, Nürnberger Land, und Aschaffenburg, dann – wörtlich: “weiteren Einfluss besitzen die Gegenkräfte in Rosenheim, Freising, Deggendorf, Fürstenfeldbruch, Cham; präsent sind sie weiterhin als kleine Gruppe in München, Nürnberg, Main-Röhn, Kulmbach; entsprechend müssen ihre Hochburgen in ihrem Widerstand gebrochen werden; falls vorhanden, müssen interne Spannungen genährt werden und lokale Spannungen herbeigeführt werden…“

2Ich will jetzt hier nicht weiter auf die Strategie der Verfasser dieses Pamphlets eingehen, wobei eigentlich die Frage zu beantworten sein müsste, wem nun dieses seltsame Schriftstück mit seiner kriminell anonymen Denunziation helfen könnte? Bei den im Jahre 2013 stattfindenden Landtags- und Bundestagswahlen dürfte der Landesverband kaum Erfolge verbuchen können, dazu war die bisherige Strategie der wohl gewollten Mitgliederreduzierung (die ja ins Strategiekonzept dieses Dossiers passt) recht erfolgreich. Mit dem was aber noch bleibt, wenn man fast die Hälfte der vorhandenen bayerischen Kreisverbände zu „gegnerischen“ erklärt, wackelt sogar das Bundestagsmandat von Klaus ernst und Eva Bulling-Schröter, wenn es 2013 zur Bundestagswahl geht. Landtagsmandate? Geh, vergiss es!

„Seien Sie anspruchsvoll“, lautet die ständige Aufforderung der SZ (Süddeutsche Zeitung), bei der ja einige Edelfedern der Partei Die Linke. , wann immer es notwendig ist, am Zeug flicken. Das man in dieser Zeitung schon so anspruchsvoll geworden ist, dass man ein anonymes Papier kommentiert, das sich in einer ganz besonders auffälligen Sprache jenes antikommunistischen Sprachschatzes befleißigt, ohne die zu nennen, die es fabriziert haben, bedarf keiner Einschätzung. Der AUFzug mit dem man bei BILD rauf&runter fährt, den gibt es anscheinend auch bei der SZ. FOCUS macht auch mit und so schließt sich der Kreis.

Im „Analysepapier“, das mit seinen ersten vier Buchstaben ein menschliches Ausscheidungsorgan auf’s Gröbste beleidigt,  wird an die „treuen Kräfte“ appelliert zu „handeln“.
Ich rate dem Bundesvorstand der Partei, den Landesverband aufzulösen. Treue Kräfte, die führen nur zu einer Erkenntnis:
“Treue, ist doch nur ein leerer Wahn!“