Salzburg hat gewählt
Fazit, ganz ohne große Zahlenspiele. Politisch ist die Landeshauptstadt und das dazu gehörige Land zwei verschiedene Welten. Das hat sich durch die gestrigen Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen wieder bestätigt: Das Land ist und bleibt schwarz (in 98 von 119 Gemeinden hat die ÖVP die Mehrheit in der Gemeindevertretung), die Stadt ist und bleibt sozialdemokratisch. Auffällig aber sind die andersfarbigen Tupfer von Pink (NEOS) und Blau (FPÖ).
In der Stadt Salzburg gab es 110729 Wahlberechtigte, nur 54994 (49,7%) gingen wählen und davon haben 2,5%, also 1351 eine ungültige Stimme abgegeben. Die Sozialdemokratie und die Bürgerliste (Grüne) haben auch weiterhin im Stadtparlament eine Mehrheit. Trotzdem ist die Opposition stärker geworden. Die erstmals angetretenen NEOS werden in die Stadtregierung einziehen, dort sind die ÖVP und die Bürgerliste mit einem Stadtrat vertreten. Die SPÖ wird zwei Stadträte stellen und wahrscheinlich auch den Bürgermeister. Der muss eine Stichwahl überstehen.
Der im Vorfeld dieser Wahl gemachte Versuch die KPÖ zu überzeugen mit anderen linken politischen Kräften anzutreten, wurde, vor allem durch die KPÖ abgelehnt. Die KPÖ hat zur letzten
Wahl im Jahre 2009, 137 Stimmen verloren.
KPÖ 1126, Piraten 467 und LINKE 183 hätten wohl gemeinsam ein Mandat erreicht und so erstmals wieder eine notwendige linke Position im Gemeinderat der Stadt Salzburg vertreten. So bleibt es weiter bei einer bedauerlichen Zersplitterung.
Mehr ist zu dieser Wahl nicht zu sagen!
Dieter Braeg