An die LINKSparteibeamtinnenBeamten
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- Geschrieben von Dieter Braeg
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Einmal waren wir alle gleich.
Proleten im deutschen Neoliberalreich.
Alle in derselben Luft,
beide in gleicher verschwitzter Kluft;
dieselbe Maloche - derselbe Lohn -
derselbe Chefs - dieselbe Fron -
alle dasselbe elende teure WohnKüchenkloloch . . .
Genossen/Kollegen , erinnert ihr euch noch?
Aber ihr, Genossen , ward flinker als wir.
Euch drehen - das konntet meisterlich ihr.
Wir mußten leiden, ohne zu klagen,
aber ihr - ihr konntet es sagen.
Kanntet die Bücher und die Broschüren,
wußtet plumpe Lügenversprechreden zu führen.
Treue um Treue - wir glaubten Euch doch!
Genossen erinnert ihr euch noch?
Heute ist das alles vergangen.
Man kann nur durchs Vorzimmer zu euch gelangen.
Ihr raucht nach Tisch die dicken Zigarren,
ihr verhöhnt Antineoliberale als Sektierer und Narren.
Wisst nichts mehr von alten Kameradinnenkammeraden,
würdet gerne zur SPD eingeladen.
Ihr zuckt die Achseln beim Hennessy
und diktiert die „ROTrotGRÜNkoalitionsdemokratie“.
Ihr habt mit der Welt euren Frieden gemacht.
Hört ihr nicht manchmal in dunkler Nacht
eine leise Stimme, die mahnend spricht:
Genossen, schämt ihr euch nicht -?
nach
Theobald Tiger
Die Weltbühne, 06.09.1923, Nr. 36, S. 248, wieder in: Mit
5 PS, auch u.d.T. »An die Bonzen«.
[Werke und Briefe: 1923, S. 106. Digitale Bibliothek Band 15: Tucholsky, S. 2955 (vgl. Tucholsky-GW Bd. 3, S. 351-352) (c) Rowohlt Verlag]
von
Dieter Braeg nach der Lektüre des
leider wirkungslosen Textes „Quo vadis, Die Linke?“ in www.scharf-links.de der leider keine Kritik an dem unerträglichen Parteibeamtinnenbeamtengehabe enthält!
18.9.2020
Fischers Haifischfritzchens Haile Welt
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- Geschrieben von Dieter Braeg
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Urlaub schon gebucht oder gehabt? Klar doch! Sie lassen sich doch nicht durch irgendeine Mittelstandsvereinigung irgendeiner Partei oder Corona zur 40stundenwoche verführen, mit anschließender Streichung einer Urlaubswoche. Wohin geht’s? Lassen Sie mich raten. An’s herrlich algenduftige Meer? Sehr gut, dann nehmen Sie das von der UNO im Jahre 2018 ausgerufene „Jahr des Meeres“ nicht nur sehr ernst sondern auch wörtlich.
Ist ja eigentlich auch schwer, einen Ort ohne Blick aufs Meer zu finden, wenn man bedenkt, dass 72 Prozent der Erde mit Salzwasser bedeckt sind. 1,3 Milliarden Kubikkilometer Ozean, und es könnten noch etwas mehr werden, wenn die Polkappen abschmelzen, und Sie, kleines Umweltferkel dass Sie sind, auch diesmal kräftig in’s Meer pinkeln und zusätzlich durch deutschen Skitourismus in Österreich die Gletscher immer kleiner werden und so die Salzwassermengen den Wolfgangsee erreichen wo, lang ist’s her, Schlingensief und Kohl die Arbeitslosen gemeinsam verarschen.
Das Hundert Jahre Salzburger Festspieljubiläumsmissverständnis
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1920 gab es in Salzburg erstmals Festspiele. Vom 22. bis 26.8. 1920. Mit dem Stück „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal, bis heute die immer ausverkaufte Attraktion, wurden die nur 5 Tage dauernden Festspiele eröffnet. Zwei der sechs Vorstellungen des Stücks waren der Salzburger Bevölkerung, damals noch ohne Bezahlung eines Eintritts, vorbehalten. Zur Geschichte findet man auf der Homepage der Festspiele den Satz: „ Der Werdegang der Salzburger Festspiele ist eng verbunden mit klingenden Namen wie Max Reinhardt, Hugo von Hofmannsthal und Herbert von Karajan.“ Von Anfang bis heute waren die Festspiele mit ihrem konservativ bürgerlichen Programm - Ausnahme war die Zeit in der Gerard Mortier Intendant der Festspiele war - ein Zeichen rückwärtsgerichtetem Kulturverständnis. Die Gründer Bahr, Hofmannsthal und Reinhardt hielten mehr von einem Programm, bei dem die Zeit stehen geblieben war und zielsicher spottete dazu Karl Kraus: „Herr, gib uns unser täglich Barock!“.
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Virus 3
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Die Freiheit……..
„die freiheit ist ein wundersames tier
und manche menschen haben angst vor ihr.
doch hinter gitterstäben geht sie ein,
denn nur in freiheit kann die freiheit freiheit sein.
denn nur in freiheit kann die freiheit freiheit sein.
Ich schaute und ich sagte „Lieber Herr!
Ich seh ja nichts, der Käfig ist doch leer“
„Das ist ja grade“ sagte er „der Gag,
man sperrt sie ein und augenblicklich ist sie weg!“
(Liedtext von Georg Danzer)
Soeben neu erschienen!
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LeserinLeser!
Ende nächste Woche erscheinen die neuen Streifzüge. Anbei der Einlauf von Petra Ziegler und das Inhaltsverzeichnis des Heftes. Wir bitten um Beachtung.
*EINLAUF*
Die Zukunft muss warten. Noch scheint alles im Bann der Pandemie, auch die Texte in diesem Heft kreisen vielfach um das Virus. Mehr als ein mögliches Morgen zeichnen sie die Gegenwart. Angesichts der drohenden Klimakatastrophe und des aktuellen Krisenschubs bietet sich kein schönes Bild. „Verhängnis ohne Perspektive?“ betitelt Andrea*s Exner seinen
Essay und führt uns am Ende doch in einen Garten. Hoffnungslos geben wir uns also nicht, aber Illusionen machen wir uns auch keine, dass nach dem vorübergehenden Corona-Stillstand die Bedingungen für Gesellschaftskritik besonders günstig wären.
Virus 2
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In Ungarn ist die CoronaOrbanalleinherrschaft ausgebrochen. Seit 30.3.2020, ganz ohne Parlamentsbrand, ist in Ungarn Demokratieende! In Österreich wird ab 1.4.2020, kein Aprilscherz, das Vermummungsverbot aufgehoben. Zutritt zum Supermarkt nur mit Mundschutz.
Der Bundeskanzler Kurz hat zu Europa „etwas“ gesagt. Dabei bleibt es. Alle seine Auftritte beginnt er mit dem Spruch: “Liebe Österreicherinnen und Österreicher.“
In Bayern, jenseits der Grenze zu Österreich, die dank Ministerpräsident Söder und Bundeskanzler Kurz nur mehr schwer passierbar ist, gibt es in vielen Arztpraxen
keine Schutzmasken mehr, Schutzkleidung fehlt und damit ist die Versorgung der kranken Bevölkerung nicht gewährleistet und die Gefahr der Infizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Praxen und Krankenhäuser steigt. Wenn dann in Österreich gleichzeitig verordnet und praktiziert wird, dass jeder Besuch in Supermärkten nur noch mit Schutzmaske möglich ist, zeigt dies deutlich eine skandalöse Ignoranz.
Virus
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- Geschrieben von Dieter Braeg
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Es war einmal ein KöniginnenKönigreich der Großgrundbesitzer, Kaufleute, Produktionsmittelbesitzer Geldmagnaten und Politiker. In dem ging für alle, die Eines sagen, was Anderes meinen und noch was Anderes tun und das Politik oder Management nennen, die profitmaximierende Vermögen scheißende Sonne nie unter.
Sie alle hatten viel zu wenig Zeit, weil es ja so viele wichtige Geschäfte zu erledigen gab, mit denen Geld und Wohlstand vermehrt wurde. Es gab viel zu tun, sie packten es an, die Politikerinnen und Politiker, Kaufleute, Fabrikbesitzerinnen Fabrikbesitzer und Bankdirektorinnen und Bankdirektoren und so geschahen Wunder: die Nacht wurde zum Tag und der Tag zur Nacht. Sie stimmten ab, rationalisierten, kauften&verkauften, planten, projektierten, gewinnmaximierten und betrieben Intenextensivlohnkosteneinsparung oft bis in den frühen Morgen, kurz bevor der Sonnenaufgang einen neuen herrlichen Kapitalismustag beleuchtete.